Lauftraining startet – warum Männer sich zieren

Bei der Abschlussveranstaltung, die 2019 auf dem Vagener Sportplatz stattfand, haben die Kinder auch einen Lauf von 1300 Metern unternommen. Ob es heuer eine Abschlussveranstaltung Ende August geben wird, steht wegen Corona noch nicht fest. G. Meixner„Es ist wie eine Droge“, sagt Josef Mayer, Vorsitzende des Wintersportvereins Vagen (WSV), übers Joggen. Er initiiert einmal im Jahr ein zehnwöchiges Lauftraining, das jetzt startet.

Von Ines Weinzierl

Kleine Pölsterchen haben sich bei Josef Mayer während der Corona-Pandemie noch nicht angesammelt. „Nein, ich halte mein Gewicht“, sagt der Vorsitzende des Wintersportvereins Vagen (WSV) und lacht. Schließlich ist er ständig sportlich unterwegs. Diese Begeisterung will er jetzt auch anderen Bürgern vermitteln: Der 61-Jährige plant ab Dienstag Lauftreffs im Rahmen der Aktion „Lauf 10!! (siehe Kasten). In Vagen finden heuer bereits zum siebten Mal diese Lauftreffs statt. Binnen zehn Wochen soll jeder Teilnehmer zehn Kilometer joggen können. Was Sport Mayer bedeutet und wie die Treffen im Schatten von Corona abgehalten werden soll, verrät der Vagener im Interview.

Herr Mayer, sind Sie fit – trotz Corona?

Josef Mayer: Na klar. Ich jogge, radele und gehe walken. Ich bin aktiv.

Sie planen ab Dienstag zweimal wöchentlich Lauftreffs. Was ist Ihre Motivation?

Mayer: Ich will auch Sportmuffel davon überzeugen, wie toll joggen ist. Es ist wie eine Droge.

Wirklich?

Mayer: Ja, Ich habe vor rund 25 Jahren begonnen, Sport zu treiben. Am Strand habe ich angefangen, nach zwei Wochen habe ich zehn Kilometer geschafft. Und wenn man ein mal anfängt und dabei bleibt ist es wunderbar. Ich kann Marathonläufer verstehen, die nicht mehr aufhören können. Man muss den Sport einfach verinnerlichen. Und gerade in unserer Arbeitswelt, wo man meistens sitzt, ist Bewegung unerlässlich.

Kann denn jeder mitmachen?

Mayer: Wirklich jeder. Am Anfang wird nicht gleich gejoggt, sondern zügig spazierengegangen. Mit der Zeit wird es gesteigert. Später werden zwischendrin auch mal einige Minuten gelaufen. Man muss den Körper ja erst mal daran gewöhnen. Wichtig ist auch, dass die Teilnehmer jeden Tag selbstständig trainieren, aber es gibt einen Ruhetag in der Woche.

Wie schaut das Lauftraining in Vagen aus?

Mayer: Es soll Gruppen mit nicht mehr als fünf Personen geben, die von einem Trainer begleitet werden. Drei bis vier Meter Abstand sollen bei den Teilnehmern eingehalten werden. Im Vorfeld erklärt unser Vereinsapotheker Mathias Schmid die Regeln. So soll man sich vor dem Training beispielsweise die Hände desinfizieren, das Mittel stellt der Verein.

Seit sieben Jahren sind Sie gemeinsam mit dem SV Vagen dabei. War es Ihre Idee, die Lauftreffs zu initiieren?

Mayer: Nein, eigentlich hatte meine Frau Siegrid die Idee. Sie ist damals bei der Aktion in Irschenberg mitgelaufen und war begeistert. Dann haben wir es auch für Vagen angeleiert.

Also Ihre Frau...

Mayer: Ja, genau. Zwei Drittel der Teilnehmer sind Frauen, ein Drittel Männer. Ich informiere immer die „Problem-Männer“, die zuviele Pfunde haben, über die Lauftreffs in Vagen. Aber viele zieren sich. Ich sage immer: Männer denken, sie machen alles besser – Frauen machen es klüger.

Nach zehn Wochen wurde in den vergangenen Jahren immer eine Abschlussveranstaltung vom der WSV und der SV Vagen gemacht. Wie schaut es heuer aus?

Mayer: Wir müssen hinsichtlich der Corona-Lockerungen abwarten, ob es dann erlaubt ist. Wenn ja, wollen wir Ende August feiern. Interview: Ines Weinzierl

Anmeldung zum Lauftraining:

Der Wintersportverein Vagen (WSV) startet mit der „Lauf 10!“-Aktion am Dienstag, 23. Juni. Zehn Wochen wird dann zweimal in der Woche trainiert – dienstags und donnerstags. Treffpunkt ist um 19 Uhr am Leitzachwerk Vagen. Eine vorherige Anmeldung ist zwingend erforderlich. Anmeldungen können bis 22. Juni ausschließlich hier auf der Homepage unter Veranstaltungen vorgenommen werden.

(Text/Bild: OVB Online, Ines Weinzierl / WSV Vagen)

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